Es war uns sehr wichtig, dass unsere gemeinsame Wanderung immer genau dort beginnt, wo das Ende der vorherigen Etappe war. Unplanmäßig war das zuletzt der Bahnhof Contwig und so stand unser Startpunkt fest. Diesmal sollte aber alles klappen, denn das Wetter und auch die Aussichten waren ideal. Es war angenehm warm, aber nicht heiß. Wir haben uns auf die Vorhersage verlassen und entsprechend wenig Gepäck eingepackt.
Los ging es um dann am Freitag, dem 29. September 2023, um 10:15 Uhr.
Gleich hinter Contwig war es ein sehr ruhiger Streckenverlauf. Die ersten 1,6 km ging es bergauf, aber der Anstieg war noch gut zu machen. Ein erstes kleines Hindernis waren landwirtschaftliche Arbeiten, bei denen einen große Menge an Staub aufgewirbelt wurden. Da mussten wir mal die Luft anhalten und schneller gehen. Alia hatte anschließend ein ganz leicht gereiztes Auge, aber das haben wir dann rausgelaufen.
Beeindruckt waren wir dann von einem großen Logistikzentrum in der Nähe zur Autobahn. Wir hatten viele Themen zu besprechen und wir kamen gut voran. Kurz vor Wahshausen ging es dann ab über den kleinen Bach "Felsalbe". Es ging über wunderbare Naturpfade aber plötzlich wurden wir heftig erschreckt. Wir hatten selbst wohl versehentlich zwei Esel erschrocken, die ganz laut schriehen. Alia ist regelrecht zusammengefahren. Es war aber wohl eher Neugier bei den Eseln, denn sie begleiteten uns noch, so weit es das Gehege erlaubt hatte. Alia bekam schon Hunger. Wir wussten, dass es auf dem Weg keine Einkehrmöglichkeiten gab und wir hatten uns ausreichend Brötchen und Wasser eingepackt. Was jetzt noch fehlte, war eine Sitzbank. Die kam auch nicht, aber eine kleine Brücke über die Felsalbe. So hatten wir eine prima Raststelle. Auch ein paar Kekse haben wir genascht und Schuhe und Socken ausgezogen.
Dann ging es weiter. Alia störte sich ein wenig an dem Geruch einer Pflanze, die überall wuchs. Wir mussten dann erst nachschauen, was das überhaupt für eine Pflanze ist. Es war das "Drüsige Springkraut" - eine invasive Pflanzenart, die sich in ganz Deutschland weit verbreitet hat. Wie der Name schon sagt, springen die Kapseln auf und es gibt ein paar sehr leckere walnussige Samen.
Dahinter war der Weg sogar als Radweg zum Dynamikum ausgeschildert. Damit erschien das Ziel praktisch zum Greifen nah. Es war nun ein recht flacher Abschnitt mit interessanten Infotafeln. Teilweise gab es größere Waldschäden und der Wald war im Umbau. Das Blümelstal ist eine schöne Strecke auch mit Bänken und einer abwechslungsreichen Landschaft. Diese wird in einigen Bereichen von Wasserbüffeln beweidet.
Nach 15 Kilometern ging es dann aber über ein anspruchsvolleres Stück und einige Höhenmeter galt es zu meistern. Wir kamen aber dem Ziel immer näher. Kurz vor Pirmasens sind wir dann aber doch falsch abgebogen und hatten so ein paar Extrameter. Auch bei der Zieleingabe hatten wir einen Fehler gemacht. So gingen wir dann doch einen Umweg zur Jugendherberge, statt durch den Strecktalpark zu laufen. Das war aber kein Problem. So kamen wir genau richtig bei der Jugendherberge Pirmasens an. Wir hatten ein ganz tolles, großes Zimmer und dort machten wir uns zuerst einmal frisch.
Das Abendessen war prima und nach dem Essen spielten wir ein paar Runden Tischtennis. Später gab es den obligatorischen Cocktail für Alia und viele Runden Mau-Mau (75% hat Alia gewonnen).
Zum Einschlafen hörten wir noch einen Potcast über Verbrechen im Saarland. Das war aber eine wirkungsvolle Einschlafhilfe, denn nach ein paar Minuten waren wir eingeschlafen.